Mythologe - die Legende der Panflöte

Gott Pan verfolgte liebestrunken die Nymphe Syrinx, welche aber vor ihm floh. Ihre Flucht endete jäh am Fluss Ladon, wo sie plötzlich in ein Schilfrohr verwandelt wurde, das Pan daraufhin umarmte. Als nun der Wind in das Rohr blies kamen klagende Töne hervor. Pan wollte die Klänge nicht verlieren, also brach er aus dem Schilfrohr 7 Teile, eines immer etwas kürzer als das vorherige, zusammen und erfand so die Hirtenflöte und benannte sie nach der Verwandelten.

 

Pan

Pan, der griechische Schutzgott der Hirten und des Kleinviehs, war ein Walddämon. Er ist Sohn des Hermes und der Nymphe Dryope. Pan ist der einzige Gott, der sterblich war. Er soll ein Alter von ca. 30.000 Jahren erreicht haben.

 

Er stammt aus Arkadien, wo er viele Kultstätten besass (entspricht dem römischen Faunus). Pan ist ein lüsternes Mischwesen mit Bocksbeinen, oft mit Bockskopf und Hörnern. Seine Mutter habe ihn bereits als Neugeborenen abgelehnt. Er erfand die Hirtenflöte und spielte darauf (Syrinx).

 

Pan stellte den Nymphen nach. In der Stille der Mittagsglut und des Mittagsschlafes wurde er gefürchtet. Pan verursachte den panischen Schrecken, die Panik, die er z. B. den Persern vor der Schlacht von Marathon 490 v. u. Z. sandte. Pane treten auch in der Mehrzahl auf, ebenso Panmädchen. Pan wurde wegen der Wortgleichheit mit pan (griech. alles) auch als Allgott gedeutet.

 


Nymphen

Nymphen (griech. nymphe, Braut, junge Frau) sind niedere Naturgottheiten, oft Töchter des Zeus. Die Nymphen sind schöne, junge Mädchen, die sich in freier Natur mit Reigentanz, Gesang und Spiel beschäftigen. Mitunter sind die Nymphen Begleiterinnen von Göttern, die in freier Natur wirken (Apollon, Dionysos, Artemis) oder in Gemeinschaft mit Satyrn. Sie spendeten Segen und Fruchtbarkeit (Bedeutung des Wassers in südlichen Ländern), konnten den Menschen jedoch auch gefährlich werden. Man teilte Nymphen nach den Naturbereichen ein, in denen sie wirkten. Die Najaden gehörten zu den Quellen, Teichen, Seen. Die Nereiden lebten im Meer. Die Oreaden hielten sich in den Bergen und Wäldern auf. Die Dryaden wohnten in Bäumen. Während die übrigen Nymphen als langlebig, aber nicht unsterblich galten, glaubte man, dass Dryaden mit dem Leben ihres Baumes endeten. Besonders galt das für Hamadryaden, die mit dem Baum starben. Der Übergang zwischen den Nymphengruppen ist fliessend. Vielfach wurde eine bestimmte Nymphe einem bestimmten Gewässer oder Ort zugeteilt. Viele Lokalsagen sind mit Nymphen verbunden, die in alten, volkstümlichen, ländlichen Kulten verehrt wurden (an Altären und in Grotten). Sie erhielten von der Landbevölkerung unblutige Opfer und Weihgeschenke.

 

Syrinx

In der griechischen Sage verschmähte die Nymphe Syrinx die Liebe Pans. Auf der Flucht vor ihm wurde sie auf ihre Bitten am Fluss Ladon in Schilfrohr verwandelt. Pan verfertigte aus dem Rohr mit Hilfe von Wachs die Syrinx genannte Hirtenflöte (Panflöte) und spielte darauf seine Lieder.

 

Syrinx (griech. Rohr) ist ein Blasinstrument aus fünf, sieben oder neun verschiedenen Pfeifen, von den Hirten und Bauern gebraucht. Sie wird häufig in der griechischen Dichtung erwähnt und ist wahrscheinlich sehr frühen Ursprungs. Die Syrinx wurde zur Bühnenmusik der hellenistisch- römischen Zeit hinzugezogen und ist durch die Mimen wahrscheinlich in die spätere europäische Volksmusik eingegangen (Papageno in Mozarts Zauberflöte).