Blende, Zeit und ISO-Werte


Alle drei Einstellungswerte (ISO, Verschluss, Blende) verlaufen in fest definierten Stufen. Eine nächsthöhere Stufe bedeutet jeweils eine Verdoppelung der Lichtmenge:
ISO  100  200  400  800 1600 3200 6400             
Zeit 1/125 1/60  1/30  1/15   1/8   1/4   1/2        
Blende  f/     1  1.4   2   2.8   4  5.6   8   11    16     22     32  

Verstellst du einen Wert um eine bestimmte Anzahl Stufen, muss ein anderer um genau die gleiche Anzahl Stufen korrigiert werden!

 

Beispiel: Ein Foto ist mit 1/60 Sekunde, f2,8 und 400 ISO korrekt belichtet.

Ändern auf f8 (= 3 Stufen höher),

entweder die ISO-Zahl um drei Stufen erhöhen (3200 ISO)
oder die Belichtungszeit um drei Stufen auf 1/8 Sekunde verlängern.
Das lässt sich natürlich auch kombinieren, zum Beispiel
800 ISO und 1/15 Sekunde.



Link Shuttel ___

Rechner ___

Schärfentiefe [Erik Krause]

Schärfentiefe [Digicam]

 

Belichtungsautomatiken___

Grundsätzlich werden drei Typen von Belichtungsautomatiken unterschieden:

  1. Blendenautomatik oder Zeitvorwahl - Verschlusszeit wird vorgewählt, Blende wird automatisch eingestellt;
  2. Zeitautomatik oder Blendenvorwahl - Blende wird vorgewählt, Verschlusszeit wird automatisch eingestellt;
  3. Programmautomatik oder Vollautomatik - Blende und Verschlusszeit werden von der Kamera automatisch gesteuert.

Mittels einer Belichtungskorrektur kann vom Wert der Automatik abgewichen werden.

Der Blendenwert wird ermittelt, indem die Brennweite (f) durch den Durchmesser der Blendenöffnung dividiert wird.


Beispiel:

Ein Normalobjektiv mit einer Festbrennweite von 50 mm mit einer Lichtstärke (maximale Blendenöffnung) von 2, hat eine effektive Blendenöffnung, bei Maximalblende von 25 mm. Brennweite f (50mm) / Blendenzahl (2) = 25 mm (f/BZ = f/2).


Ein Teleobjektiv mit einer Brennweite (f) von 200 mm mit einer Lichtstärke von maximal 5,6 hat demnach eine maximale Blendenöffnung von ~ 36 mm. Brennweite f (200mm) / Blendenzahl (5,6) ~ 36 mm (f/BZ = f/5,6).


Hier erklärt sich nun auch der augenscheinliche Widerspruch (große Blende kleiner Blendenwert). Da der Blendenwert, oder auch die Blendenzahl ja der Nenner eines Bruches ist.



f22

Eine kleine Blende (f/22)

[=grosse Blendenzahl]

erzeugt grosse Schärfentiefe, die Gläser sind bis hinten gut zu erkennen.

f5,6

Eine grosse Blende (f/5,6)

[kleine Blendenzahl]

betont eine einzige Bildebene.









Dieses Diagramm zeigt schematisch den Schärfentiefenbereich in Abhängigkeit der eingestellten Brennweite und Blende (vertikale Achse) sowie des Aufnahmeabstandes (horizontale Achse).