Erich Schmid
Bastelpeter AG
Jagd Aargau
Die verschiedenen Netzwerke wollen sich als erste Anlaufstelle etablieren. Dazu übernehmen sie Funktionen, die sich bei anderen Plattformen bewährt haben. Facebook hat Videos eingeführt, Instagram auch, und die zeitlich beschränkten Fotos und Videos von Snapchat will Instagram ebenfalls einführen. Buffer prognostiziert, dass Ende 2017 alle wichtigen Netzwerke die Möglichkeit bieten, Videos und Live-Streams zu produzieren und mit anderen Nutzern zu teilen. Selbiges gilt für News und Informationen.
Mittlerweile nutzen in der Schweiz rund 3,9 Millionen Menschen Facebook aktiv, wie eine Auswertung von Bernet PR zeigt. Damit tummelt sich rund die Hälfte der hiesigen Bevölkerung aktiv in diesem sozialen Netzwerk, das gegenüber dem Vorjahr um rund zehn Prozent zulegen konnte. Die Zahl der Nutzer stieg in allen Altersklassen, wobei die 20- 39-Jährigen rund die Hälfte der Nutzer stellen. Facebook bleibt damit das beliebteste soziale Netzwerk in der Schweiz.
Schnell vor Ort mit dem Smartphone filmen und über soziale Netzwerke streamen («ausstrahlen»): Heutige Technik und schnelle Mobilfunknetze tragen zur Verbreitung von Live-Video bei. Facebook, Instagram und Twitter mit Periscope bieten diese Möglichkeit bereits heute. Die Beliebtheit von Live-Video und damit auch dessen Bedeutung dürfte nächstes Jahr nochmals steigen.
Die zu Facebook gehörende Foto- und Video-Plattform verzeichnet rund 500 Millionen Nutzer, Tendenz steigend. Bereits heute nutzen zahlreiche Firmen Instagram als Werbe- und Image-Plattform. Mit der Einführung der «Business Tools» will das soziale Netzwerk vermehrt geschäftliche Nutzer ansprechen, die von erweiterten Analyse-, Kontakt- und Werbemöglichkeiten profitieren. Mit den Business Tools, die weiter ausgebaut werden dürften, nimmt die Bedeutung von Instagram 2017 nochmals zu.
Wie erreiche ich online meine Kunden am besten? Diese Frage treibt Marketingspezialisten seit langem umher. Soll der Web-Auftritt suchmaschinenoptimiert werden, um möglichst viele der zutreffenden der rund 3,5 Milliarden täglichen Suchanfragen auf Google auf die eigene Webseite zu bringen? Oder doch besser auf Social-Media-Aktivitäten setzen? Meist wird die Antwort eine Kombination aus diesen beiden Massnahmen sein. Gemäss Brandwatch sind die Zeiten aber vorbei, in denen Firmen insbesondere auf Facebook potenzielle Kunden «organisch», das heisst mit unbezahlten Posts, erreichen. Ohne bezahlte Werbung, etwa in Form von Facebook Ads, werden Firmen ihr Publikum in sozialen Netzwerken auch 2017 kaum erreichen.
Dieses Jahr sind erschwingliche 360-Grad-Kameras auf den Markt gekommen, und Virtual-Reality-Brillen für Computer und Smartphone sind ebenfalls erhältlich. Die grösstenteils recht unförmigen Brillen sind noch nicht übermässig konsumentenfreundlich, teils auch nicht vom Preis her. Doch die Technik wird zulegen, auch wenn die konkreten Anwendungsmöglichkeiten noch recht unklar sind.
Immerhin, Nintendo hat mit «Pokémon Go» ein erfolgreiches Beispiel für Augmented Reality lanciert, also für die «Anreicherung» der Realität mit digitalen Informationen. Millionen von Menschen haben zumindest kurzzeitig rund um den Globus die kleinen Monster gejagt. Auch hier dürften uns dieses Jahr weitere Anwendungen begegnen.